Definition Baubiologie

Baubiologie ist ein Sammelbegriff für die umfassende Lehre der Beziehung zwischen dem Menschen und seiner gebauten Umwelt, aber auch die umweltfreundliche und schadstoffreie Ausführung der Bauwerke durch den Einsatz geeigneter Erkenntnisse und Techniken. 

Das Ziel eines »gesunden und nachhaltigen Bauens und Wohnens« soll durch die ganzheitliche Betrachtung physiologischer, psychologischer, architektonischer und physikalisch-technischer Zusammenhänge und der Wechselwirkung zwischen Bauwerk, Nutzer (Bewohner) und dessen Umwelt erreicht werden. Baubiologische Grundsätze finden neben der Sanierung und dem Bau von Wohnungen auch Anwendung bei Bauten mit hohen hygienischen Anforderungen wie Schulgebäuden, Krankenhäusern und Kindergärten und Bauten mit langen Aufenthaltszeiten der Nutzer wie Büros. 

Diese Grundsätze spiegeln sich in den 25 Grundregeln der Baubiologie wieder.

Wir Menschen verbringen einen Großteil unseres Lebens in geschlossenen Räumen. Deshalb bezeichnen wir Baubiologen dieses auch als »dritte Haut« des Menschen und zeigen damit, wie eng der Zusammenhang zu seiner umbauten Welt ist. Leider wird diese »dritte Haut« heutzutage oft von künstlichen oder natürlichen Störfaktoren beeinflusst. 

»Die Dosis macht das Gift«

Dies wusste schon Paracelsus. Hier der Schimmel, dort das DECT-Telefon. Und dann im ganzen Haus das W-Lan. Schadstoffe aus Möbeln, Anstrichen oder Böden, oder gar das 70er Jahre Fertighaus mit all den Giften. All diese Belastungen wirken auf unseren Körper ein. Irgendwann ist der Zeitpunkt erreicht, an dem unser biologisches System damit nicht mehr fertig wird. Krankheiten, Allergien, Erschöpfungszustände und vieles mehr sind die Folge. Besonders gefährdet sind hier vor allem die Kinder, ältere Menschen sowie Menschen mit schwachen Immunsystem.
 
Als Baubiologe IBN leisten wir hier die dringend benötigte Hilfe. Als »Haus-Arzt« sind Ihre Räume unser Patient. Mithilfe modernster Messtechnik und hohem Sachverstand analysieren wir den Ist-Zustand und erarbeiten Lösungen, um die Belastungen zu senken oder gar zu beseitigen.

Begriffserklärung

BAU-BIO-LOGIE

BAU BIOS LOGOS

Haus, Haut, Heim, Heimat

Leben, Lebenskraft

Wort (Urteil, Lehre), Schöpfungskraft, Energie, Inkarnation

Wohnung, Gewöhnung, Geborgenheit

naturbezogen, belebte Welt

Ordnende Weltvernunft, Harmonie, Vitalität

Hütte, Hut, behüten

 

Weltall, Ganzheit
Einheit (Geist-Seele-Körper), Kultur

Alle Bereiche der Biologie (Lebewesen) und des Bauens (Wohnumwelt) unter der Führung des Logos (Bio-Logie) greifen hier ineinander.

Baubiologie gehört den biologisch-kulturell orientierten Fachbereichen an; es ist kein eng begrenztes Spezialfach, vielmehr ist es fachübergreifend (interdisziplinär).

Unter einem derartigen geistigen Überbau stehen Mensch und Kultur im Mittelpunkt des Bauens und Siedelns. Fehlt das biologische Prinzip zur Befriedigung der elementaren Wohnbedürfnisse, dann gehen Baukultur und Baukunst zugrunde, das Baugeschehen wird banal, seelenlos, unmenschlich, verantwortungslos. Die in der Realität häufig anzutreffenden Verhältnisse, in denen der Mensch seelisch-geistig-körperlich verkümmert und erkankt, bestätigen dies allzu deutlich.

Die griechischen Silben logos, arch (Anfang) und ur sind einander verwandt, insofern auch Biologie, Architektur und Kultur; der Ursprung und die Einheit des Lebens, das schöpferische Prinzip kommen darin zum Ausdruck. In diesem Sinn ist der Architekt ein Urheber oder Urschöpfer.